Mittwoch, 14. Januar 2009

(Tag 14) Die Autostory, Teil 1

Als wir Ende des letzten Jahres hier herfuhren, ging es dem Auto prima. Es war ein richtiger Umzugs-Astra, und hat die fremdländischen Autobahnkilometer gefressen wie nix. Auch in den ersten Tagen hier, schnurrte der Wagen zum IKEA und Shopping und so, problemlos. Dann kam die große Kältewelle, und er sprang nicht mehr an (das war letzte Woche). Von da an, hab ich gedacht -- "ach, wenn es wärmer wird, geht es schon wieder". Als es wärmer wurde (Anfang dieser Woche), ging es aber nicht. Also dachte ich -- "ach, die Batterie ist schwach", und hab ein Starthilfepack (ein fancy Ding, das 450A Spitzenstrom rausbollert, ugh ugh ugh) gekauft. Aber das hat nix geholfen. Dann dachte ich, auf Anraten eines Kollegen -- "hey, ich werd Mitglied beim niederländischen Pendant zum ADAC, dem sogenannten ANWB, und bestell mir Hilfe!". Gesagt, getan. Nachdem ich alles auf der Webseite ausgefüllt und abgeschickt hatte etc (70€/Jahr für die volle Hilfe daheim und unterwegs) erfuhr ich am Telefon, dass ich erst in ca. 8 Tagen, wenn ich meine Mitgliedskarte hab, die Hilfe in Anspruch nehmen kann. Im Moment müsste ich 220€ (!!) bezahlen, wenn ich Hilfe haben mag. Ächz. Also hab ich nun gedacht -- "such ich mir eine Werkstatt". Und tatsächlich, nur ca. 100m (aber gut versteckt) von meinem Apartment entfernt ist eine Werkstatt für alle Automarken, und der nette Kerl hat gesagt, morgen um 9 Uhr laufen wir gemeinsam zu meinem Auto und schauen es uns an. Puuuh. Nun denk ich natürlich -- "ach, ich hab es bestimmt zu oft versucht, die Zündkerzen sind verrußt, der kann mit seiner Erfahrung in ein paar Minuten feststellen was das Problem ist"... naja... wir haben ja gesehen, was passiert wenn ich denke. Also sollte ich vielleicht lieber nicht denken, und einfach abwarten was rauskommt bei der Untersuchung. Das wird dann berichtet in Folge 2 der Autostory, hier, gleiche Stelle gleiche Welle, zu späterem Zeitpunkt...

Seufz. Das musste ich loswerden. Nichts trifft einen mehr, als ein kaputtes Auto. Schlimm ist das. Meine Männlichkeit, meine Mobilität, sie ist dahin, zerschmettert, am Boden zerstört. Was soll nur aus mir werden, so zum Radeln (ich hab inzwischen eins, Bilder folgen bald) oder Zugfahren verdammt?! Es steht da, vor der Haustür, wie ein blechernes Mahnmal meines Scheiterns, meiner Unfähigkeit es selber zu reparieren. Wie ein Symbol der Vergänglichkeit allen Irdischen. Wie ein dräuendes Vorzeichen eines Untergangs, der allem von Menschenhand erschaffenen Dingen droht! Unerträglich, diese Qualen, diese seelische Grausamkeit. Ich häng an meinem Astra. Sehr.

Hoffentlich fährt er morgen wieder, ist ja nicht zu ertragen dieses Gejammer... :-)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Wird schon nicht so schlimm sein. Autos haben nun mal ihr Eigenleben und ihre Tücken.

Gruß Rosi