Ich glaube, neben Camping, Käse, spuckenden Fussballern und Holzschuhen wird nichts so sehr mit den Niederlanden verbunden wie das Kiffen. Sozusagen, Mythos Coffeeshop.
Dabei sind Coffeeshops eine merkwürdige Sache. Zwar ist der Besitz und Konsum von Marihuana nicht strafbar, aber der Verkauf wird nur geduldet, ist eigentlich nicht legal. Schon gar nicht in großen Mengen. Ebenso der Anbau, auch illegal. Ein wenig verwirrend und inkonsequent ist diese Regelung schon, aber - und das ist vielleicht auch sehr niederländisch - es funktioniert, ist ein Kompromis. Doch tatsächlich wird sich das vielleicht bald etwas ändern. Denn an dieser ganzen Coffeeshopperei ist doch einiges an Kriminalität und Problemen anhängig. Angefangen von Leuten, die vor Coffeeshops in zweiter Reihe parken und den Verkehr behindern, über nervende Franzosen/Belgier/Deutsche, die in den grenznahen Städten als Drogentouristen, vermutlich stoned bis dorthinaus, die Straßen bevölkern, bis hin zu handfester Kriminalität (denn irgendwo muss das illegale Zeug ja herkommen und irgendwer muss es dem geduldeten Coffeeshop ja liefern). Grundtenor: die Sache ist im Kern gut, aber aus dem Ruder gelaufen in den letzten Jahren.
Ich glaube daher, der Wunsch besteht hier in den Niederlanden diese Duldung abzuschaffen, bzw zu revidieren. Heute hab ich zunächst mal gelesen (hier ein Link zu einem Zeitungsartikel, nur niederländisch allerdings) dass die Coffeeshops bleiben dürfen und die Duldungsregelung weiter geht. Man will wieder zurück zu den Anfängen -- kleine Coffeeshops für lokale Konsumenten, ala User-Clubs oder so. Ausländische Konsumenten sollen nicht mehr erwünscht sein, bzw. per Ausweissystem sollen nur Niederländer (also, vermutlich heisst das, Leute mit Wohnsitz in NL) in den "Genuß" des Einkaufs in einem Coffeeshop kommen. Oha! Das reißt doch die ganze Camping- und Wochenendausflugsindustrie in den Ruin, wo fahren die Ströme von Jugendlichen aus dem Ruhrgebiet nun hin? Wird der Regionalexpress nach Venlo also bald eingestellt, bzw. wird er zu einem ganz normalen, erträglichen Zug? Wissen die Niederländer eigentlich, was sie den deutschen Jugendlichen da antun?
Na, ich finde diese Neu-Debatte der Drogenpolitik, auch ohne Scherze, ziemlich hirnlos. Es ist ein Problem, dass Herstellung und Anlieferung des Zeuchs illegal ist? Warum legalisiert man es nicht? Es ist doch auch legal, eine Schnapsbrennerei zu haben. Und zack, Steuern druff, haben wir wieder mehr Geld für das Gesundheitssystem. Aber vermutlich kann ein Staat, schon gar nicht einer, wo zwei Parteien mit dem Wort "Christ" im Namen an der Regierung beteiligt sind (die "Christen Unie" und die "Christen Democratisch Appèl" nämlich), es sich nicht leisten solche subversiven Substanzen wie Marihuana an ihre Schäfchen... ähm, Bürger abzugeben.
Pfft. Bin mal gespannt wie das weitergeht. Nicht, dass es mich in irgendeiner Form berühren würde, ich hab seit ich hier wohne noch keinen Coffeeshop betreten. Aber aus rein theoretischem Interesse ist das doch eine interessante Sache.
Dabei sind Coffeeshops eine merkwürdige Sache. Zwar ist der Besitz und Konsum von Marihuana nicht strafbar, aber der Verkauf wird nur geduldet, ist eigentlich nicht legal. Schon gar nicht in großen Mengen. Ebenso der Anbau, auch illegal. Ein wenig verwirrend und inkonsequent ist diese Regelung schon, aber - und das ist vielleicht auch sehr niederländisch - es funktioniert, ist ein Kompromis. Doch tatsächlich wird sich das vielleicht bald etwas ändern. Denn an dieser ganzen Coffeeshopperei ist doch einiges an Kriminalität und Problemen anhängig. Angefangen von Leuten, die vor Coffeeshops in zweiter Reihe parken und den Verkehr behindern, über nervende Franzosen/Belgier/Deutsche, die in den grenznahen Städten als Drogentouristen, vermutlich stoned bis dorthinaus, die Straßen bevölkern, bis hin zu handfester Kriminalität (denn irgendwo muss das illegale Zeug ja herkommen und irgendwer muss es dem geduldeten Coffeeshop ja liefern). Grundtenor: die Sache ist im Kern gut, aber aus dem Ruder gelaufen in den letzten Jahren.
Ich glaube daher, der Wunsch besteht hier in den Niederlanden diese Duldung abzuschaffen, bzw zu revidieren. Heute hab ich zunächst mal gelesen (hier ein Link zu einem Zeitungsartikel, nur niederländisch allerdings) dass die Coffeeshops bleiben dürfen und die Duldungsregelung weiter geht. Man will wieder zurück zu den Anfängen -- kleine Coffeeshops für lokale Konsumenten, ala User-Clubs oder so. Ausländische Konsumenten sollen nicht mehr erwünscht sein, bzw. per Ausweissystem sollen nur Niederländer (also, vermutlich heisst das, Leute mit Wohnsitz in NL) in den "Genuß" des Einkaufs in einem Coffeeshop kommen. Oha! Das reißt doch die ganze Camping- und Wochenendausflugsindustrie in den Ruin, wo fahren die Ströme von Jugendlichen aus dem Ruhrgebiet nun hin? Wird der Regionalexpress nach Venlo also bald eingestellt, bzw. wird er zu einem ganz normalen, erträglichen Zug? Wissen die Niederländer eigentlich, was sie den deutschen Jugendlichen da antun?
Na, ich finde diese Neu-Debatte der Drogenpolitik, auch ohne Scherze, ziemlich hirnlos. Es ist ein Problem, dass Herstellung und Anlieferung des Zeuchs illegal ist? Warum legalisiert man es nicht? Es ist doch auch legal, eine Schnapsbrennerei zu haben. Und zack, Steuern druff, haben wir wieder mehr Geld für das Gesundheitssystem. Aber vermutlich kann ein Staat, schon gar nicht einer, wo zwei Parteien mit dem Wort "Christ" im Namen an der Regierung beteiligt sind (die "Christen Unie" und die "Christen Democratisch Appèl" nämlich), es sich nicht leisten solche subversiven Substanzen wie Marihuana an ihre Schäfchen... ähm, Bürger abzugeben.
Pfft. Bin mal gespannt wie das weitergeht. Nicht, dass es mich in irgendeiner Form berühren würde, ich hab seit ich hier wohne noch keinen Coffeeshop betreten. Aber aus rein theoretischem Interesse ist das doch eine interessante Sache.
1 Kommentar:
Hi,
das "witzige" an der ganzen Sache ist , dass ein Teil des Mariuahnas welches in den Coffeshops verkauft wird in Deutschland angebaut wird.
Weil die niederländische Polizei in letzter Zeit immer härter gegen professionelle Anbauer vorgegangen ist, sind diese einfach ins Deutsche Grenzgebiet ausgewichen ,wo sie als Industriueunternehmen getarnt Cannabisplantagen betreiben.
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen : Das Gras wird in Deutschland angebaut, von dort in die Niederlande geschmuggelt, dort wird es wiederum von Deutschen Konsumenten gekauft und wieder zurück nach Deutschland geschmuggelt.
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