Samstag, 5. September 2009

(Tag 248) onbewust asociaal

Es gibt eine Werbekampagne hier in den Niederlanden, die heißt "onbewust asociaal", in der beworben wird, "asoziales" Verhalten im Alltag, also Dinge wie Müll einfach auf die Straße werfen oder rücksichtlos Musik zu hören oder dergleichen, nicht zur Gewohnheit werden zu lassen.
Ich hab heute gedacht, ich hätte auch in so einem Werbespot auftauchen können, allerdings aus Versehen und eigentlich unberechtigt.
Bin nämlich gerade einkaufen gefahren. Auf dem Parkplatz, wo ich sonst immer mein Auto abstelle, war natürlich nichts frei. Also bin ich ein wenig in der Gegend herumgekurvt, hab einen Lücke entdeckt, gewendet und eingeparkt. Ein paar Sekunden später (mein Motor war schon aus) hielt eine Frau in einem Kleinwagen neben mir und begann mich zu beschimpfen. Ich glaube sie war der Meinung, Anspruch auf diese Parklücke gehabt zu haben. Allerdings hatte ich sie, bei meinem Wende- und Einparkmanöver zuvor, nirgendwo gesehen. Tja. Sorry. Aber ich sah dann auch nicht mehr ein, für diese Frau wieder auszuparken und weiterzusuchen. Was sie sichtlich noch mehr erbost hat, so daß sie wutschnaubend wegfuhr.
Also. Ich würde sicherlich nicht jemanden, der offenbar mit Einparken beschäftigt ist und womöglich schon den Blinker gesetzt hat, den Parkplatz wegschnappen. Das wäre wirklich asozial. Aber ich denke mal, diese Frau hat es so empfunden, auch wenn sie ganz offensichtlich hunderte Meter entfernt den Blinker setzte, für mich unsichtbar.
Es tut mir auch nicht sonderlich leid. Meine Güte, muss sie halt noch 2-3min länger nach einem Parkplatz suchen. Sorry. Aber vermutlich denkt die nun wieder "Scheißdeutscher" oder so, weil ja deutsches Nummernschild und so.

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