Sonntag, 26. April 2009

(Tag 116) Döner Kapsalon

Heute hab ich, sozusagen als spätes Mittagessen, meine erste echte Rotterdamer Spezialität gegessen -- Döner "Kapsalon". Klingt bekloppt, allein schon vom Namen her. Aber Achtung, es wird noch besser, das Rezept geht so: man schaufele in eine Aluschale Pommes hinein und bedecke diese mit ziemlich kleingefetztem Dönerfleisch. Das Fleisch heisst hierzulande meist eher Shoarma (ich hab auf wikipedia.nl gelernt, dass es sich um die arabische Variante des türkischen Döner handelt), und war schon kleingeschnitten in einer großen Pfanne bereitgestellt, weswegen es trockener als Dönerfleisch sonst ist. Auf das ganze wurde großzügig Knoblauchsoße geschüttet und alles wurd mit einer Scheibe Gouda zugedeckt. Pause -- die Schale kam für 2min in eine Art Pizzaofen. Zu dem Zeitpunkt kam ich mir schon sehr mutig und experimentierfreudig vor. Am Ende wurde noch kleingeschnittener Eisbergsalat auf die schon übervolle Schale gebaggert und eine "fullsize" Plastikgabel hineingerammt. Fertig. 3,50€.
Und, was soll ich sagen -- saulecker! Der Käse geht mit der Knoblauchsoße, den Pommes und dem Fleischgefetze eine schleimig-schmackhafte Symbiose ein. Empfehlenswert und sehr sättigend, wie man sich denken kann.
Und wieso heisst das so? Also, die Legende (Quelle: auch wikipedia.nl) geht, dass ein Rotterdamer Friseur (daher "kapsalon", nl. für Friseurladen) sein Shoarma stest so am liebsten gegessen hat. So wurde diese Art der Zubereitung im Raum Rotterdam (und anscheinend nur hier in der Gegend) beliebt.
Ich finde das Essen passt gut zu dieser Stadt -- untenrum traditionell niederländisch (Pommes, Gouda), obendrauf jede Menge multi-kulti (Knoblauchsoße, Shoarmafleisch), alles schön fettig, heiss und ungesund... hehehehe, wie gesagt, passt ganz gut zur Stadt.

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