Also, ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich noch nicht wieder wirklich begonnen habe systematisch Niederländisch zu lernen, seit ich hier angekommen bin. Ich war, und bin immer noch, fest davon überzeugt, dass ich es lernen will. Natürlich, ich müsste es nicht -- ich könnte mich die restlichen 22 1/2 Monate genauso durchschlagen, wie die ersten 1 1/2: Englisch im Institut, und "kaum reden / Bruchstücke" im Alltag oder beim Einkaufen. Aber das will ich eigentlich nicht. Naja, es ist wohl nicht so, dass ich keine Zeit habe. Es ist eher eine Frage der geistigen Energie.
Immerhin, meine passiven Sprachkenntnisse haben sich erkennbar verbessert. Ich kann die Nachrichten schauen und verstehe so ungefähr was gerade besprochen wird. Das ist glaub ich der Verwandschaft von Deutsch und Niederländisch geschuldet -- es ist relativ einfach ein "Ohr" für die Sprache zu finden. Natürlich, wenn ich irgendwie müde bin oder keine Lust habe, dann fühle ich mich wie der Hund aus dem einen Gary-Larson Cartoon... dessen Herrchen mit ihm redet, aber der Hund versteht immer nur "blablabla" und seinen Namen. So ist es dann bei mir auch ... ein unverständlicher Teppich aus Tönen, aus dem hin und wieder verstehbare Worte auftauchen. Es gibt aber auch ein paar Worte, die überdurchschnittlich oft vorkommen, finde ich. Zum Beispiel "precies!", das bedeutet soviel wie "eben" oder "genau". Das darf in keinem Gespräch fehlen. Der Niederländer an sich gibt seinem gegenüber gern recht. Das ist sehr höflich.
Oder das Wort "maar", was ich bisher immer nur für "aber" gehalten habe. Es kann jedoch auch, und wird viel, in Konstruktionen wie "vertel maar" (sag mal ruhig) oder "doe maar" (schon ok / mach mal) benutzt... sehr vielseitig... und platzsparend in meinem, für niederländische Vokabeln zuständigen Gehirnteil.
Ansonsten bin ich in der "einige Sprach-Klischees sind wirklich wahr!" Phase. Es ist wirklich ulkig, was die Niederländer mit ihrer ultimativen Lieblings-Wortendung, dem diminutiven -je oder -tje, machen. So ist zum Beispiel ein "praatje" ein Plausch oder Gespräch, (heute erst in einer Institutsemail: ein kleiner Vortrag) sozusagen eine verkleinerte und substantivierte Form des Verbs "praten" (reden). Sehr kreativ. Überhaupt wird so viel der Diminutiv benutzt, dass es fast unheimlich ist. Vermutlich kommt man selbst als Schwerverbrecher nicht in den "bak" sondern ins "bakje", und man ist nicht "dood", sondern erleidet ein ganz kleines "doodje"... hehehe... meine (bösartige) Vermutung, warum so viel der Diminutiv benutzt wird ist diese: weil selbst die Niederländer sich nicht merken können, welcher Artikel ("lidwoord", also entweder "de" oder "het") zu einem gegebenen Substantiv gehört, benutzt man die Verkleinerungsform. Denn, praktisch praktisch, alle Verkleinerungsformen werden mit dem Artikel het gebildet. Also, es mag "het boek" und "de tent" heissen, aber es heisst auf jeden Fall "het boekje" und "het tentje". Problem gelöst.
Immerhin, meine passiven Sprachkenntnisse haben sich erkennbar verbessert. Ich kann die Nachrichten schauen und verstehe so ungefähr was gerade besprochen wird. Das ist glaub ich der Verwandschaft von Deutsch und Niederländisch geschuldet -- es ist relativ einfach ein "Ohr" für die Sprache zu finden. Natürlich, wenn ich irgendwie müde bin oder keine Lust habe, dann fühle ich mich wie der Hund aus dem einen Gary-Larson Cartoon... dessen Herrchen mit ihm redet, aber der Hund versteht immer nur "blablabla" und seinen Namen. So ist es dann bei mir auch ... ein unverständlicher Teppich aus Tönen, aus dem hin und wieder verstehbare Worte auftauchen. Es gibt aber auch ein paar Worte, die überdurchschnittlich oft vorkommen, finde ich. Zum Beispiel "precies!", das bedeutet soviel wie "eben" oder "genau". Das darf in keinem Gespräch fehlen. Der Niederländer an sich gibt seinem gegenüber gern recht. Das ist sehr höflich.
Oder das Wort "maar", was ich bisher immer nur für "aber" gehalten habe. Es kann jedoch auch, und wird viel, in Konstruktionen wie "vertel maar" (sag mal ruhig) oder "doe maar" (schon ok / mach mal) benutzt... sehr vielseitig... und platzsparend in meinem, für niederländische Vokabeln zuständigen Gehirnteil.
Ansonsten bin ich in der "einige Sprach-Klischees sind wirklich wahr!" Phase. Es ist wirklich ulkig, was die Niederländer mit ihrer ultimativen Lieblings-Wortendung, dem diminutiven -je oder -tje, machen. So ist zum Beispiel ein "praatje" ein Plausch oder Gespräch, (heute erst in einer Institutsemail: ein kleiner Vortrag) sozusagen eine verkleinerte und substantivierte Form des Verbs "praten" (reden). Sehr kreativ. Überhaupt wird so viel der Diminutiv benutzt, dass es fast unheimlich ist. Vermutlich kommt man selbst als Schwerverbrecher nicht in den "bak" sondern ins "bakje", und man ist nicht "dood", sondern erleidet ein ganz kleines "doodje"... hehehe... meine (bösartige) Vermutung, warum so viel der Diminutiv benutzt wird ist diese: weil selbst die Niederländer sich nicht merken können, welcher Artikel ("lidwoord", also entweder "de" oder "het") zu einem gegebenen Substantiv gehört, benutzt man die Verkleinerungsform. Denn, praktisch praktisch, alle Verkleinerungsformen werden mit dem Artikel het gebildet. Also, es mag "het boek" und "de tent" heissen, aber es heisst auf jeden Fall "het boekje" und "het tentje". Problem gelöst.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen