Beinahe wäre es ein ganz und gar komplett erfolgreicher Tag für den deutschen Sport geworden, der gestrige. Aber dann, nach fast drei Stunden auf Platz 1, musste ein gewisser Hr. Martin aus Deutschland den Sieg beim Tour de France Prolog hier in Rotterdam doch noch an einen gewissen Hr. Cancellara aus der Schweiz abgeben.
Die A-Auswahl des deutschen Fussballbundes, bei der Endrunde der FIFA Weltmeisterschaft, hat hingegen bis zum Schlußpfiff des Viertelfinals durchgehalten. Von Abgeben des Sieges war jedenfalls nichts zu sehen -- mit 4 zu 0 Toren wurde die argentinische Mannschaft nach Hause geschickt. Ein ziemlich mitgenommener Maradona hätte Messi nach dem Spiel fast zu Tode getröstet. Da hat ein Mann sein eigens herbeifantasiertes, wiederauferstandenes früheres Ich ("Messi ist wie ich" / "Messi ist mein Maradona" - Maradona) geherzt und geküsst. Das ist auf eine komplizierte Weise so, wie sich selber, wie die eigene Vergangenheit lieben. Wie sich selber trösten, nur mit verwickelter zeitlicher Verschiebung. Hochinteressant.
Nicht einmal zu einem zünftigen Faustkampf nach dem Abpfiff waren die argentinischen Jungs diesmal noch aufgelegt. Einfach platt gespielt wurden sie, von einer sehr, sehr überzeugenden deutschen Mannschaft. Aber, warum erzähl ich euch das eigentlich? Ihr habt es doch alle selber gesehen! Da ist wohl die Euphorie etwas mit mir durchgegangen. Kein Wunder. Sogar in der niederländischen Medienlandschaft ist man verhalten begeistert von den "Duitsers", und das will was heißen. Von "geweldig voetbal" ist zu lesen, dass sie die Argentinier "verplettert" (zerschmettert) haben, in einem "spectaculaire" Spiel.
Da stimmt doch was nicht. Normalerweise hasst die Fussballwelt doch das deutsche Team?! Nun wird die Mannschaft von allen Seiten gelobt? Spieler wie Özil und Klose weltweit angehimmelt?! Unheimlich ist mir das. Ich bin aufgewachsen mit Rumpelfussball, mit Anspucken von Völlers und total demoralisierten Gary Linnekers. Ich kann nicht damit umgehen, dass die deutsche Nationalmannschaft in der Welt geachtet und gemocht wird. Wäre es vielleicht möglich, nur um die Ordnung des Universums wieder gerade zu rücken, dass die Deutschen im Spiel gegen Spanien am Mittwoch a) brutal und unhöflich auftreten, b) unattraktiven Fussball spielen und c) mit viel Glück gewinnen? Und vielleicht dann im Finale die Niederländer wegrumpeln, damit die an ihrem kollektiven Nachbarschaftstrauma weiterwerkeln können? Dann wäre alles wie früher. Weil, früher war ja bekanntlich alles besser. Nicht wahr?
Die A-Auswahl des deutschen Fussballbundes, bei der Endrunde der FIFA Weltmeisterschaft, hat hingegen bis zum Schlußpfiff des Viertelfinals durchgehalten. Von Abgeben des Sieges war jedenfalls nichts zu sehen -- mit 4 zu 0 Toren wurde die argentinische Mannschaft nach Hause geschickt. Ein ziemlich mitgenommener Maradona hätte Messi nach dem Spiel fast zu Tode getröstet. Da hat ein Mann sein eigens herbeifantasiertes, wiederauferstandenes früheres Ich ("Messi ist wie ich" / "Messi ist mein Maradona" - Maradona) geherzt und geküsst. Das ist auf eine komplizierte Weise so, wie sich selber, wie die eigene Vergangenheit lieben. Wie sich selber trösten, nur mit verwickelter zeitlicher Verschiebung. Hochinteressant.
Nicht einmal zu einem zünftigen Faustkampf nach dem Abpfiff waren die argentinischen Jungs diesmal noch aufgelegt. Einfach platt gespielt wurden sie, von einer sehr, sehr überzeugenden deutschen Mannschaft. Aber, warum erzähl ich euch das eigentlich? Ihr habt es doch alle selber gesehen! Da ist wohl die Euphorie etwas mit mir durchgegangen. Kein Wunder. Sogar in der niederländischen Medienlandschaft ist man verhalten begeistert von den "Duitsers", und das will was heißen. Von "geweldig voetbal" ist zu lesen, dass sie die Argentinier "verplettert" (zerschmettert) haben, in einem "spectaculaire" Spiel.
Da stimmt doch was nicht. Normalerweise hasst die Fussballwelt doch das deutsche Team?! Nun wird die Mannschaft von allen Seiten gelobt? Spieler wie Özil und Klose weltweit angehimmelt?! Unheimlich ist mir das. Ich bin aufgewachsen mit Rumpelfussball, mit Anspucken von Völlers und total demoralisierten Gary Linnekers. Ich kann nicht damit umgehen, dass die deutsche Nationalmannschaft in der Welt geachtet und gemocht wird. Wäre es vielleicht möglich, nur um die Ordnung des Universums wieder gerade zu rücken, dass die Deutschen im Spiel gegen Spanien am Mittwoch a) brutal und unhöflich auftreten, b) unattraktiven Fussball spielen und c) mit viel Glück gewinnen? Und vielleicht dann im Finale die Niederländer wegrumpeln, damit die an ihrem kollektiven Nachbarschaftstrauma weiterwerkeln können? Dann wäre alles wie früher. Weil, früher war ja bekanntlich alles besser. Nicht wahr?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen