Montag, 29. Dezember 2008

(Tag -3) Wohnung und Umzug Part I

Soweit so gut. Mit dem völlig vereisen Auto nach Rotterdam gefahren. Den Mietvertrag unterzeichnet, es geschafft mit dem murksigen Codekarten in mein Apartment zu kommen, hab den ersten Schock (klein, noch ziemlich dreckig, doch kein Einbauschrank da, kein Festnetzanschluß) verdaut, hab mit meiner lieben Freundin zusammen den Kram reingestellt und dann zu IKEA in Delft gefahren. Ein bisserl Zeug gekauft. Ein bischen die Gegend angesehen. Zu dem Schluß gekommen, daß alles doch nicht so schlecht ist. Wieder nach Aachen gefahren, um morgen den Rest einzuladen und meine Wohnung hier zu übergeben. 12 Stunden. 500km. Was für ein Tag.

Also, das Kurzfazit: es sieht nicht super-duper aus, aber auch nicht schlecht. Passt schon.

Kann aber sein, dass Internet erst ab dem 5. Januar funktioniert ... also bis dahin Funkstille hier.

Sonntag, 28. Dezember 2008

(Tag -4) Auto packen... es geht!

Wow. So ein Opel Astra F ist ein richtig fetter Transporter. 5 Umzugskartons, 4 fette Ikeatüten mit meinem Socken und T-Shirts (quasi), mein Couchtisch, die Schreibtischplatte, all der Küchenkram und noch gefühlte 239 Kleinteile -- so sieht das Auto nun aus, das unten vorm Haus steht. Morgen früh geht es dann los, der Umzugstag. Chaos. Is klar, ne? Aber so wie es aussieht, geht der Rest der Möbel (Betteinzelteile, Sesselchen, Stuhl, ein Wäschekorb, Füße vom Schreibtisch und ein bischen Gedöns) dann übermorgen mit Fuhre 2.
Ich weiß bereits nun, dass ich sagen werde: "hätte ich mir doch besser einen Vito ausgeliehen". Aber hinterher bin ich immer ein Klugscheißer.
Also, die Aufregung steigt -- nun erst mal ein kühles Bier für die Nerven...

Freitag, 19. Dezember 2008

(Tag -13) Obdach

Wheeeew, das war spannend. Irgendwie gab es Probleme mit dem Apartment, dass mir die Personalabteilung meines neuen Arbeitgebers besorgen wollte--- es kam und kam da keine Neuigkeit von. Also rief ich letzte Woche mal da an. Dabei stellte sich heraus, dass irgendein Fehler passiert war. Es gab kein Apartment für mich!! Ohoh. Allerdings setzten dann eine Menge sehr netter leute eine Menge Hebel in Bewegung. Und nun ist alles organisiert, ich bin beeindruckt von der Freundlichkeit und Geschwindigkeit, mit der sich um mich gekümmert wurde.
Also: ich werde noch vor Sylvester umziehen! In ein schnuckeliges Apartment im Norden von Rotterdam (im Stadtteil Schiebroek). Da bin ich zwar 7km (also 20min Straßenbahn oder 30min Fahrrad) von meiner Arbeitsstelle entfernt, aber dafür ist es da ruhig und schön. Und man kann da sehr gut Laufen, weil es wird da grün und gibt Parks und so. Nett.
Also, gute Nachrichten vor Weihnachten...

Dienstag, 7. Oktober 2008

(Tag -86) Behörden, Freundlichkeit und persönliche Schicksale

Ich hatte letzte Woche in Heerlen beim belastingdienst einen Termin, um mir eine niederländische Sofinummer (Sozialversicherungsnummer) zuteilen zu lassen. Die benötigt man natürlich, wenn man wie ich in den Niederlanden arbeiten will. Bin also da hingefahren. Das Gebäude ist in Heerlen nah am Bahnhof, also alles kein Problem. Nümmerchen gezogen, 10min gewartet -- und mich dann in einer kleinen, einen Schreibtisch breiten Zelle wiedergefunden.
Nach einiger Zeit kam auch ein ganz nett anmutender Herr und begrüßte mich. Ich erklärte ihm auf meinem gebrochenen niederländisch (ich geb zu, ich hab mir die Sätze vorher zurechgelegt!) was ich benötige und warum. Er nickte und fragte mich etwas, was ich nicht verstand. Als ich mich (immer noch auf niederländisch) erkundigte, ob er vielleicht Deutsch spräche, wurde er komisch. Er sagte, ja natürlich, aber es wär "scheiße", das ich kein Niederländisch spräche, "ne?" (O-Ton). Er pflaumte mich an, dass ja in Deutschland auch keine Behörde niederländisch spräche und so. Ausserdem wollte er mir erklären, dass ich nun die Sofinummer nicht haben könnte, weil ich ja dann bei der Anmeldung in der Gemeinde Rotterdam möglicherweise doppelt registriert würde. Grmpf. Ich blieb aber beharrlich und erklärte ihm nochmal, dass ich die Nummer aber für den Vertragsabschluß mit dem Arbeitgeber benötigen würde.
Wortlos knallte er mir ein Formular (mit Erklärung der Punkte in deutsch, das find ich super nett!) hin und liess mich in der Zelle hocken. Nach ein paar Minuten kam er wieder und nahm das Formular und meinen Reisepass mit, und verschwand wieder. Etwa nach 10 Minuten kam er wieder, erklärte mir (ganz förmlich beamtenmässig nun) meine Sofinummer und die dazugehörigen Infos (wem ich sie wie aushändigen darf/muss und so). Also doch.
Als ich ihm dann zum Abschluß des Gesprächs "versprach" ganz sicher bald Niederländisch zu lernen, nur noch nicht so viel Zeit hatte, da wurde mir ein wenig klar, wieso er sich so verhalten hatte. Er würde nämlich in Deutschland wohnen, und die Beamten da auf den Behörden würden sich gar keine Mühe geben und wären auch nie sonderlich kooperativ. Nun ja... da kann ich nun nix für, muss ich sagen. Und es ist auch weder fair noch sonderlich professionell seinen persönlichen Rachefeldzug an mir durchzuziehen. Egal, ich war weiter nett und sagte, ich würde in einem Jahr mal wiederkommen und dann würden wir uns auf Niederländisch über alles unterhalten und ich wünschte ihm auch noch einen schönen Tag, und da lächelte er endlich auch mal. Na also. Vielleicht hab ich ja sein Bild vom "bösen Deutschen" ein wenig aufgehellt, wer weiß?

(kleiner Nachtrag -- bei der Bank, wo ich eine Stunde später ein Bankkonto eröffnete, war es überhaupt kein Problem, dass ich nicht so gut Niederländisch sprach. Die boten mir sogar "preferred language english" für alle schriftlichen Interaktionen und das online-banking an. Geht doch auch!)

Montag, 15. September 2008

---hier wird gebaut---

Ab Anfang Januar 2009 gibt es hier mehr zu sehen.